Präventionsschulungen

"Andere rennen raus, wir rennen rein – Ihre Feuerwehr!"


Doch was passiert, wenn denjenigen, die "rein rennen", etwas passiert? Wenn die Bilder eines belastenden Einsatzes nachts immer wieder kommen? Wenn das Hobby Feuerwehr auf einmal keinen Spaß mehr macht, weil die Eindrücke und Erlebnisse zu heftig waren? Wenn die Alarmierung wieder einmal "Person unter Zug" lautet oder wenn die Einsatzkräfte eine/n aus den eigenen Reihen aus dem Autowrack "raus schneiden" müssen? 

Statistisch gesehen erlebt jeder Feuerwehrdienstleistende früher oder später Situationen, die er nicht routinemäßig ablegen kann. Gedanken und Gefühle, die ihn länger beschäftigen, als ihm vermutlich lieb ist. Wirklich krank, im Sinne einer Traumafolgestörung, werden zum Glück nur die wenige. 


Einen wesentlichen Aufgabenbereich bilden die Präventionsschulungen in den Feuerwehren und bei der Modularen Truppausbildung. Ziel ist es, Anzeichen für Stress richtig deuten zu können und die Einsatzkräfte für mögliche belastende Situationen zu sensibilisieren. Dieses Wissen kann sowohl für den Feuerwehrdienstleistenden in der Mannschaft als auch für Führungskräfte eine hilfreiche Unterstützung darstellen. 


Neben der Präventionsarbeit gehören auch die Einsatznachsorge, Einsatzkurzbesprechungen oder die Einsatznachbesprechung zum Angebot der Psychosozialen Notfallversorgung für Einsatzkräfte (PSNV-E). All das soll helfen, einsatzbedingte Belastungen zu reduzieren bzw. die Verarbeitung dieser einsatzbedingten Belastungen zu unterstützen, damit aus dem Traum von der Feuerwehr kein Albtraum wird und alle Eisatzkräfte auch wieder gesund von den Einsätzen nach Hause kommen können. 


Aufgrund dessen haben wir vergangenen Montag das Angebot von Bernd Brönner, unsere Einsatzkräfte im Rahmen unseres Schulungsabendes in diesem Bereich zu schulen, dankend angenommen. Zum Abschluss erhielten die 21 Teilnehmer sogar noch einen Crash-Kurs im Umgang mit traumatisierten Betroffenen an der Einsatzstelle, und deren Betreuung bis zum Eintreffen des Fachpersonals.



zurück zur Newsübersicht